Autoschlüssel verloren was tun? Der komplette Leitfaden

Der Moment, den jeder Autofahrer fürchtet: Sie tasten Ihre Taschen ab, durchsuchen die Handtasche und der Magen zieht sich zusammen – der Autoschlüssel ist weg. Wenn Sie Ihren Autoschlüssel verloren haben, ist das Allerwichtigste: Ruhe bewahren, systematisch suchen und Ihr Fahrzeug sichern. Panik hilft jetzt überhaupt nicht weiter, ein klarer Kopf und ein strukturierter Plan aber schon.

Ruhe bewahren und die richtigen Sofortmaßnahmen ergreifen

Der erste Impuls ist oft Hektik, aber genau die sollten Sie jetzt unbedingt vermeiden. Ein kühler Kopf ist Gold wert, um die Situation schnell und effizient zu meistern. Fangen Sie mit dem Offensichtlichen an, aber gehen Sie es gründlich durch.

Überlegen Sie mal ganz genau: Wo waren Sie zuletzt? Spulen Sie gedanklich zurück oder gehen Sie Ihre letzten Schritte noch einmal ab. Oft taucht der Schlüssel an den banalsten Orten wieder auf:

  • In einer anderen Jacken- oder Hosentasche, die man selten nutzt.
  • Versehentlich in eine Einkaufstasche oder den Rucksack gerutscht.
  • Zwischen die Sofakissen oder unter den Sessel gefallen.
  • Auf dem Schreibtisch unter einem Stapel Papier vergraben.

Das Fahrzeug sofort sichern

Wenn der Schlüssel unauffindbar bleibt, rückt die Sicherheit Ihres Autos in den Fokus. Steht das Fahrzeug unverschlossen an einem öffentlichen Ort? Dann sollten Sie es sofort sichern, falls Sie irgendwie an einen Ersatzschlüssel kommen.

Sollten Sie einen Diebstahl nicht ausschließen können – zum Beispiel, weil die ganze Handtasche samt Schlüssel fehlt – ist absolute Eile geboten. Kontaktieren Sie umgehend die Polizei. Ein polizeiliches Protokoll ist nicht nur für eine mögliche Fahndung wichtig, sondern auch der entscheidende Nachweis für Ihre Versicherung.

Dieser kleine Entscheidungsbaum hilft, die ersten Weichen richtig zu stellen, je nachdem, ob Sie von einem reinen Verlust oder einem Diebstahl ausgehen müssen.

Infographic about autoschlüssel verloren was tun

Die Grafik macht es deutlich: Der Verdacht auf Diebstahl ändert alles. Dann sind Polizei und Versicherung Ihre ersten und wichtigsten Ansprechpartner.

Versicherung und weitere Schritte

Informieren Sie parallel Ihre Kfz-Versicherung (Teilkasko oder Vollkasko) über den Verlust. Das ist extrem wichtig, um Ihren Versicherungsschutz nicht zu gefährden, falls das Fahrzeug später tatsächlich gestohlen wird.

Ein verlorener Autoschlüssel ist weit mehr als nur ein Ärgernis. Er ist ein echtes Sicherheitsrisiko. Ein unehrlicher Finder, der weiß, zu welchem Auto der Schlüssel gehört, kann immense Schäden anrichten. Deshalb ist das Sperren des alten Schlüssels im Fahrzeugsystem ein absolut unverzichtbarer Schritt.

Sie sind mit diesem Problem übrigens nicht allein. In Deutschland gehen jährlich rund 10 Millionen Schlüssel verloren, was bedeutet, dass im Schnitt alle 35 Minuten jemand verzweifelt sucht. Die VdS Schadenverhütung beziffert den jährlichen Schaden auf fast 100 Millionen Euro. Das zeigt, wie alltäglich dieses Malheur ist. Und falls Sie sich mal nicht nur aus dem Auto, sondern auch aus dem Haus ausgesperrt haben, bietet ein professioneller Schlüsselnotdienst schnelle und zuverlässige Hilfe.

Damit Sie in der Aufregung nichts Wichtiges vergessen, haben wir eine kleine Checkliste für Sie zusammengestellt.

Checkliste für den Ernstfall bei Schlüsselverlust

Eine klare Übersicht der wichtigsten Maßnahmen, damit Sie in der Hektik nichts übersehen.

Maßnahme Warum das jetzt wichtig ist Wann erledigen
Systematisch suchen Oft ist der Schlüssel nur verlegt. Ein ruhiges Vorgehen erspart unnötige Kosten. Sofort
Fahrzeug sichern Verhindert Diebstahl, falls der Schlüssel in der Nähe des Autos verloren ging. Sofort
Bei Diebstahlsverdacht Polizei anrufen Offizielle Meldung ist für die Versicherung und Fahndung unerlässlich. Sofort
Versicherung informieren Sichert Ihren Versicherungsschutz und klärt die Kostenübernahme. Unverzüglich
Ersatzschlüssel organisieren Der schnellste Weg, um wieder mobil zu sein. Nach der Sicherung
Verlorenen Schlüssel sperren lassen Macht den alten Schlüssel unbrauchbar und schützt vor zukünftigem Missbrauch. Zeitnah

Diese Schritte geben Ihnen eine klare Struktur an die Hand, um das Problem Schritt für Schritt zu lösen, ohne in Panik zu verfallen.

Neuen Autoschlüssel beschaffen: Optionen und Kosten im direkten Vergleich

Person hält einen modernen Autoschlüssel in der Hand

Wenn die Suche nach dem verlorenen Autoschlüssel endgültig ins Leere läuft, ist klar: Ein Ersatz muss her. Aber wo bekommt man schnell und zu fairen Konditionen einen neuen Schlüssel? Im Grunde gibt es drei Anlaufstellen, die sich bei den Kosten, der Wartezeit und dem Service deutlich unterscheiden.

Die erste Idee ist oft der Weg zur Vertragswerkstatt des Herstellers. Hier gibt’s die Garantie für einen Originalschlüssel in perfekter Qualität. Der Haken an der Sache? Oft die lange Wartezeit. Der Rohling muss meist erst bestellt werden, was sich über mehrere Tage ziehen kann. Und günstig ist diese Variante selten – meistens ist sie die teuerste.

Eine deutlich schnellere und oft auch günstigere Alternative ist ein spezialisierter mobiler KFZ-Schlüsseldienst. Diese Profis kommen direkt zu Ihnen, öffnen das Auto bei Bedarf ohne einen Kratzer und können in vielen Fällen sofort vor Ort einen neuen Schlüssel anfertigen und programmieren. Hier gilt aber: Augen auf bei der Wahl! Es gibt leider auch schwarze Schafe in der Branche.

Was kostet ein neuer Autoschlüssel wirklich?

Die Preisspanne ist riesig und hängt vor allem von der verbauten Technik ab. Ein simpler, rein mechanischer Schlüssel ohne Elektronik ist schon für unter 50 Euro zu haben. Doch das ist bei heutigen Autos die absolute Ausnahme.

  • Funkschlüssel (Klappschlüssel): Der absolute Standard bei den meisten Fahrzeugen. Hier liegen die Kosten für einen neuen Schlüssel inklusive Programmierung meist zwischen 150 und 350 Euro.
  • Keyless-Go-Schlüssel (Smart Key): Bei diesen komfortablen Systemen wird es richtig teuer. Rechnen Sie hier mit Kosten von 300 bis über 800 Euro, je nach Marke und Modell.

Wichtig zu wissen: Der Endpreis setzt sich immer aus mehreren Teilen zusammen. Dazu gehören der Schlüsselrohling selbst, das präzise Fräsen des mechanischen Bartes und – der größte Kostenpunkt – das Anlernen des Transponders an die elektronische Wegfahrsperre Ihres Autos.

Um nicht in eine Kostenfalle zu tappen, ist Transparenz das A und O. Eine faire und detaillierte Übersicht möglicher Kosten für Schlüsseldienstleistungen hilft Ihnen, die Preise besser einzuschätzen und unseriöse Lockangebote zu erkennen. Ein seriöser Anbieter wird Ihnen immer vorab eine klare Preisauskunft geben.

Diese Dokumente sind jetzt unverzichtbar

Ganz egal, für wen Sie sich entscheiden – Sie müssen beweisen, dass Sie der rechtmäßige Besitzer des Wagens sind. Kein seriöser Anbieter wird Ihnen ohne diesen Nachweis einen Schlüssel anfertigen.

Halten Sie also unbedingt diese Papiere bereit:

  • Gültiger Personalausweis oder Reisepass (zum Nachweis Ihrer Identität)
  • Zulassungsbescheinigung Teil I (Fahrzeugschein) (zum Abgleich der Fahrzeugdaten)
  • Zulassungsbescheinigung Teil II (Fahrzeugbrief) (wird oft zusätzlich als Eigentumsnachweis verlangt)

Diese Dokumente sind Ihr „Schlüssel zum Schlüssel“. Ohne sie geht absolut nichts. Das ist eine wichtige Sicherheitsvorkehrung, die Sie vor Fahrzeugdiebstahl schützt.

Anbieter für Ersatzschlüssel im direkten Vergleich

Die eine „perfekte“ Lösung gibt es nicht. Ihre Entscheidung hängt ganz davon ab, was in Ihrer Situation zählt: Geht es um Zeit, ums Geld oder um die Originalqualität? Diese Tabelle hilft Ihnen bei der Entscheidung, welche Anlaufstelle für Ihre Situation die beste ist.

Anbieter Kostenrahmen Zeitaufwand Vorteile Nachteile
Vertragswerkstatt Hoch (250–800 €+) Lang (oft 2–5 Werktage) Garantierte Originalqualität, Abwicklung über Hersteller Teuerste Option, lange Wartezeiten, unflexibel
Mobiler Schlüsseldienst Mittel (150–500 €) Schnell (oft am selben Tag) Schnelle Hilfe vor Ort, günstiger, flexibel Seriosität muss geprüft werden, nicht jeder kann alle Modelle
Automobilclub (z.B. ADAC) Variabel Mittel (je nach Partner) Hilfe bei verschlossener Tür, Vermittlung an Partner Schlüsselanfertigung nur über Partnerwerkstätten

Am Ende ist die Wahl des richtigen Anbieters immer ein Abwägen. Wenn Sie irgendwo gestrandet sind und so schnell wie möglich wieder fahren müssen, ist ein zuverlässiger mobiler Schlüsseldienst oft Gold wert. Haben Sie hingegen Zeit und legen allergrößten Wert auf ein Originalteil vom Hersteller, ist die Vertragswerkstatt die sichere, wenn auch kostspieligere, Bank.

Die Technik im Schlüssel: Wegfahrsperre und Codierung verstehen

Einblick in die komplexe Elektronik eines modernen Autoschlüssels

Wenn der Autoschlüssel weg ist und die Frage „Was jetzt?“ im Raum steht, folgt oft der große Schreck über die Kosten für einen Ersatz. Der Grund ist eigentlich ganz einfach: Ein moderner Schlüssel ist so viel mehr als nur ein Stück Metall. Er ist ein kleines Hightech-Wunderwerk, das als digitaler Türsteher für Ihr Auto agiert.

Das Herzstück dieser ganzen Sache ist die elektronische Wegfahrsperre. Seit 1998 ist sie in Deutschland für alle Neuwagen Pflicht und hat die Zahl der Autodiebstähle massiv gesenkt. Ohne den passenden, elektronisch erkannten Schlüssel bleibt das Auto schlicht und einfach stumm.

Der digitale Händedruck zwischen Schlüssel und Auto

Man kann sich die Wegfahrsperre wie ein geheimes Passwort vorstellen, das nur Ihr Schlüssel und Ihr Auto kennen. Im Kopf des Schlüssels steckt ein winziger Transponder-Chip. Dieser Chip ist passiv, braucht also keine eigene Batterie, um seine Infos zu senden.

Sobald Sie den Schlüssel ins Zündschloss stecken oder sich mit einem Keyless-Go-System dem Auto nähern, sendet das Fahrzeug ein schwaches elektromagnetisches Feld aus. Dieses Feld weckt den Transponder auf, der daraufhin einen einzigartigen, verschlüsselten Zahlencode zurückfunkt.

  • Authentifizierung: Das Steuergerät des Autos vergleicht diesen Code blitzschnell mit dem im System hinterlegten Wert.
  • Freigabe: Stimmen die Codes exakt überein, gibt das Steuergerät die Zündung, die Benzinpumpe und die Motorsteuerung frei. Das Auto springt an.
  • Blockade: Bei einem falschen oder fehlenden Code bleibt alles gesperrt. Der Motor dreht nicht, selbst wenn der mechanische Schlüsselbart perfekt ins Schloss passt.

Dieser unsichtbare Dialog zwischen Schlüssel und Fahrzeug ist der Kern moderner Autosicherheit. Er erklärt auch, warum man den Schlüssel nicht einfach im Baumarkt nachmachen lassen kann. Der neue Schlüssel muss dem Auto erst digital „vorgestellt“ werden.

Diesen Vorgang nennt man Anlernen oder Codieren. Dabei wird der einmalige Code des neuen Transponders in der Fahrzeugsoftware gespeichert. Genauso wichtig ist es aber, den Code des verlorenen Schlüssels aus dem System zu entfernen. Nur so ist sichergestellt, dass ein unehrlicher Finder mit dem alten Schlüssel nichts mehr anfangen kann.

Von simplen Chips zu komplexen Funksystemen

Die Technik ist natürlich nicht stehen geblieben. Während frühe Systeme noch auf festen Codes basierten, nutzen moderne Autos heute sogenannte Wechselcodes (Rolling Codes). Bei jedem Start wird zwischen Schlüssel und Auto ein neuer, synchronisierter Code für das nächste Mal ausgehandelt. Das macht es praktisch unmöglich, das Signal abzufangen und zu kopieren.

Keyless-Entry-Systeme gehen sogar noch einen Schritt weiter. Sie funken permanent mit dem Auto, um zu prüfen, ob der Schlüssel in der Nähe ist, und entriegeln die Türen, sobald Sie sich nähern. Diese Komplexität ist unheimlich bequem, treibt aber natürlich auch den Aufwand und die Kosten bei einem Verlust in die Höhe. Ein tieferes Verständnis für moderne Sicherheitstechnik zeigt, wie entscheidend diese präzise Abstimmung für den Schutz Ihres Eigentums ist.

Wer übernimmt die Kosten? Ein Blick in Ihre Versicherungsunterlagen


Die bange Frage nach dem „Was tun?“ ist geklärt, doch sofort schiebt sich die nächste hinterher: Wer bezahlt das Ganze eigentlich? Ein moderner Funkschlüssel kann schnell mit mehreren Hundert Euro zu Buche schlagen. Die gute Nachricht: Diese Kosten müssen Sie oft nicht alleine stemmen. Verschiedene Versicherungen können hier Ihr finanzieller Rettungsanker sein.

Der erste und wichtigste Griff sollte jetzt zu Ihren Versicherungsunterlagen gehen. Je nachdem, wie und wo der Schlüssel abhandengekommen ist, könnten hauptsächlich drei Policen für Sie relevant werden.

Welche Versicherung ist jetzt zuständig?

Ihre erste Anlaufstelle ist in vielen Fällen die private Haftpflichtversicherung. Sie wird dann zur entscheidenden Instanz, wenn durch Ihren Schlüsselverlust ein Schaden für Dritte entstehen könnte. Ein klassisches Beispiel: Sie verlieren den Schlüssel zu einer zentralen Schließanlage im Mehrfamilienhaus oder einen Firmenschlüssel. Plötzlich steht der Austausch einer kompletten Anlage im Raum – und das wird richtig teuer.

Auch Ihre Teil- oder Vollkaskoversicherung kann ins Spiel kommen. Diese greift allerdings sehr spezifisch, nämlich dann, wenn der Autoschlüssel im Rahmen eines versicherten Ereignisses, wie einem Einbruchdiebstahl, entwendet wurde. Ein simpler Verlust durch Unachtsamkeit ist hier in der Regel nicht abgedeckt.

Zu guter Letzt kann auch die Hausratversicherung relevant sein. Das wäre der Fall, wenn der Schlüssel zum Beispiel bei einem Einbruch aus Ihrer Wohnung gestohlen wurde. Die Bedingungen sind hier aber oft sehr eng gefasst.

Ein weitverbreiteter Irrglaube ist, dass irgendeine Versicherung schon automatisch für verlorene Schlüssel aufkommt. Entscheidend ist immer das „Wie“ des Verlusts und was genau in den Klauseln Ihres Vertrags steht. Einfaches „Verlegen“ ist so gut wie nie versichert.

Der entscheidende Faktor: Ihre Haftpflichtversicherung

Wenn es um den Verlust von fremden Schlüsseln geht – also die vom Mietshaus oder vom Arbeitgeber –, ist die private Haftpflichtversicherung Ihr wichtigster Partner. Das Problem „Autoschlüssel verloren“ wird dann finanziell besonders brisant, wenn es sich um einen Generalschlüssel handelt.

Der Austausch einer ganzen Schließanlage kann schnell Kosten im fünfstelligen Bereich verursachen. Um das mal einzuordnen: In Deutschland werden laut der Verbraucherzentrale jedes Jahr rund 800.000 Schlüsselverluste gemeldet. Was viele nicht wissen: Der Schutz für Generalschlüssel ist oft ein kleiner, aber feiner Zusatzbaustein in der Haftpflichtpolice. Der kostet meist nur 10 bis 15 Euro pro Jahr, kann Sie aber im Ernstfall vor einer existenzbedrohenden Forderung bewahren. Mehr Details zu diesen wichtigen Regelungen finden Sie bei der Verbraucherzentrale.

Ihre To-do-Liste für die Meldung an die Versicherung:

  • Sofort melden: Warten Sie nicht! Informieren Sie Ihre Versicherung unverzüglich über den Verlust.
  • Ehrlich bleiben: Schildern Sie den Hergang des Verlusts präzise und wahrheitsgemäß. Beschönigungen oder falsche Angaben können den Versicherungsschutz gefährden.
  • Unterlagen sammeln: Halten Sie die Anzeigenbestätigung der Polizei (falls vorhanden) und erste Kostenvoranschläge bereit.
  • Das Kleingedruckte prüfen: Suchen Sie in Ihrem Vertrag nach Klauseln wie „Verlust privater fremder Schlüssel“. Prüfen Sie die Höhe der Deckungssumme und eine eventuelle Selbstbeteiligung.

Eine schnelle und korrekte Meldung erhöht Ihre Chancen auf eine Kostenübernahme enorm und bewahrt Sie vor bösen Überraschungen bei der Abrechnung.

Wie Ihnen das in Zukunft nicht mehr passiert

Der Schreck ist verdaut, das Auto wieder startklar – und man nimmt sich fest vor: Das passiert mir nie wieder! Damit das nicht nur ein guter Vorsatz bleibt, gibt es heute ein paar clevere Tricks und einfache Gewohnheiten, mit denen Sie den Autoschlüssel so gut wie nie wieder verlieren.

Eine der besten und einfachsten Methoden ist eine kleine Investition in einen Bluetooth-Tracker. Diese winzigen Dinger, wie die bekannten Apple AirTags oder die Anhänger von Tile, machen Sie einfach an Ihren Schlüsselbund.

Kleine Helfer mit großer Wirkung

Das Prinzip dahinter ist genial simpel: Der Tracker ist ständig per Bluetooth mit Ihrem Smartphone verbunden. Ist der Schlüssel mal wieder zwischen die Sofakissen gerutscht? Kein Problem. Über eine App auf Ihrem Handy lassen Sie den Tracker laut piepen und finden ihn sofort.

Richtig spannend wird es aber, wenn Sie den Schlüssel wirklich verlieren. Sobald die Bluetooth-Verbindung abreißt, speichert Ihr Handy den letzten bekannten Standort auf einer Karte. Das ist Ihr erster und wichtigster Anhaltspunkt für die Suche.

Der entscheidende Vorteil bei Systemen wie dem von Apple ist das riesige „Wo ist?“-Netzwerk. Kommt irgendein anderes iPhone in die Nähe Ihres verlorenen AirTags, wird dessen Standort anonym und verschlüsselt an Sie weitergeleitet. So haben Sie eine reelle Chance, den Schlüssel selbst an belebten Orten wie im Supermarkt oder im Park wiederzufinden.

Die Macht der Gewohnheit: Ein fester Platz für den Schlüssel

Technik ist super, aber die besten Helfer sind oft die einfachsten Routinen. Gewöhnen Sie sich an, dem Autoschlüssel zu Hause einen festen Platz zuzuweisen. Das verhindert 99 % des morgendlichen Suchstresses. Ob das ein Schlüsselbrett im Flur ist, eine kleine Schale auf der Kommode oder ein Haken in der Küche – Hauptsache, er landet immer dort.

Genauso wichtig: der Umgang mit dem Ersatzschlüssel. Die größte Sünde ist, ihn im Handschuhfach zu deponieren. Für Autodiebe ist das wie ein Sechser im Lotto.

Wo der Ersatzschlüssel wirklich hingehört:

  • Bei einer Vertrauensperson: Geben Sie ihn den Eltern, einem guten Freund oder einem Nachbarn, dem Sie voll und ganz vertrauen.
  • Sicher zu Hause: Ein kleiner Tresor oder eine gut versteckte Geldkassette sind perfekt, um ihn sicher zu verwahren.
  • Im Bankschließfach: Das ist die sicherste Variante, auch wenn Sie natürlich nicht spontan darauf zugreifen können.

Als zusätzliche Absicherung gibt es noch sogenannte Schlüsselfundservices. Sie befestigen einen Anhänger mit einer Codenummer am Bund. Ein ehrlicher Finder kann den Schlüssel einfach in den nächsten Briefkasten werfen, und der Service sorgt dafür, dass er anonym an Sie zurückgeschickt wird.

Wenn Sie smarte Technik mit diesen simplen Gewohnheiten kombinieren, sparen Sie sich in Zukunft nicht nur Geld und Zeit, sondern vor allem eine ganze Menge Nerven.

Häufig gestellte Fragen zum verlorenen Autoschlüssel

Eine Person hält einen Autoschlüssel mit einem Fragezeichen-Anhänger in der Hand

Ein verlorener Autoschlüssel sorgt für Stress und wirft direkt eine Menge Fragen auf. Was ist zu tun? Wer hilft mir? Was kostet das Ganze? Um Ihnen in dieser unangenehmen Lage schnell weiterzuhelfen, haben wir hier die häufigsten Fragen unserer Kunden gesammelt und kurz und bündig beantwortet. So können Sie die Situation besser einschätzen und wissen, was auf Sie zukommt.

Was mache ich, wenn ich den Schlüssel im Ausland verliere?

Der Schlüsselverlust im Urlaub ist wohl der Klassiker unter den Albträumen jedes Autofahrers. Ihr erster Anruf sollte in diesem Fall immer dem Automobilclub oder dem Schutzbrief Ihrer Kfz-Versicherung gelten. Diese Organisationen haben europaweite Netzwerke und können Ihnen eine verlässliche Werkstatt vor Ort empfehlen, die sich mit Ihrer Automarke auskennt.

Ein Tipp aus der Praxis: Haben Sie immer digitale Kopien Ihrer Fahrzeugpapiere (Zulassung Teil I und II) und Ihres Ausweises griffbereit, zum Beispiel in einer Cloud oder als Foto auf dem Smartphone. Das beschleunigt den Prozess enorm. Stellen Sie sich aber darauf ein, dass der Vorgang im Ausland meist etwas länger dauert und oft auch teurer ist als daheim.

Ist der Ersatz für Keyless-Go wirklich so teuer?

Kurz gesagt: Ja, leider stimmt das. Ein neuer Keyless-Go-Schlüssel, oft auch Smart Key genannt, ist deutlich kostspieliger als ein normaler Funkschlüssel. Das liegt an der hochkomplexen Technik, die darin verbaut ist. Der Schlüssel kommuniziert permanent mit dem Auto, um den schlüssellosen Zugang und den Start per Knopfdruck zu ermöglichen.

Je nach Marke und Modell müssen Sie für einen neuen Smart Key inklusive der aufwendigen Programmierung mit Kosten zwischen 300 und über 800 Euro rechnen. Diese Investition ist aber unumgänglich, denn nur ein perfekt auf Ihr Auto codierter Schlüssel garantiert die volle Funktion und Sicherheit.

Muss ich den Verlust der Polizei melden?

Eine Meldung bei der Polizei ist nicht immer ein Muss, aber in bestimmten Situationen absolut empfehlenswert. Haben Sie den konkreten Verdacht, dass Ihr Schlüssel gestohlen wurde, sollten Sie sofort eine Anzeige erstatten.

Dasselbe gilt, wenn der Schlüssel zusammen mit anderen Dingen verloren ging, die einen Rückschluss auf Ihr Auto oder Ihre Adresse zulassen – zum Beispiel in der Geldbörse mit dem Fahrzeugschein. Das polizeiliche Protokoll ist dann ein wichtiger Nachweis für Ihre Versicherung und sichert Sie rechtlich ab, falls es später tatsächlich zu einem Diebstahl Ihres Wagens kommen sollte.

Kann ich mein Auto ohne Schlüssel kurzschließen?

Bei allen modernen Fahrzeugen lautet die Antwort ganz klar: Nein, auf keinen Fall! Die Vorstellung, zwei Kabel unterm Lenkrad zusammenzuhalten, stammt aus alten Filmen und hat mit der heutigen Technik nichts mehr zu tun. Die elektronische Wegfahrsperre ist ein hochsicheres System, das die komplette Motorsteuerung blockiert.

Jeder Versuch, diese Sperre selbst zu umgehen, scheitert nicht nur garantiert, sondern führt mit großer Wahrscheinlichkeit zu extrem teuren und oft irreparablen Schäden an der empfindlichen Fahrzeugelektronik. Die einzige Lösung ist ein neuer Schlüssel, der professionell auf Ihr Fahrzeug programmiert wird.


Stehen Sie gerade vor einem verschlossenen Auto oder haben Ihren Schlüssel verloren? Das Team von Schlüsseldienst Franken ist 24/7 für Sie da und sorgt für schnelle, beschädigungsfreie Hilfe zu transparenten Festpreisen. Kontaktieren Sie uns jetzt für schnelle Hilfe vor Ort.

Call Now Button