Fluchtwegschloss Sicherheit

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Fluchtwegschloss – Sicherheit und Barrierefreiheit im Notfall vereint
In Notfällen wie Bränden oder Paniksituationen muss der Fluchtweg schnell und zuverlässig passierbar sein – ohne Schlüssel, ohne komplizierte Mechanismen. Hier kommt das Fluchtwegschloss ins Spiel. Es kombiniert Einbruchschutz mit einem freien Durchgang bei Gefahr und ist damit ein unverzichtbarer Bestandteil in öffentlichen Gebäuden, Gewerbeimmobilien und zunehmend auch in modernen Wohnhäusern.
In diesem Beitrag erfährst du, wie ein Fluchtwegschloss funktioniert, welche Normen wichtig sind und worauf du bei Auswahl und Installation achten solltest.
Was ist ein Fluchtwegschloss?
Ein Fluchtwegschloss ist ein spezieller Schließmechanismus, der es ermöglicht, eine Tür im Gefahrenfall jederzeit von innen zu öffnen – unabhängig davon, ob sie abgeschlossen ist. Außen bleibt die Tür weiterhin gesichert. So wird der Spagat zwischen Fluchtmöglichkeit und Zugangskontrolle gemeistert.
Typische Merkmale:
- Freigabefunktion nach EN 179 oder EN 1125
- Panikfunktion: Tür lässt sich durch einfaches Drücken des Türdrückers oder einer Panikstange öffnen
- Selbstverriegelnd: Nach dem Schließen der Tür verriegelt sich das Schloss automatisch
- Einbruchhemmend: Kombinierbar mit Sicherheitszylindern und Schutzbeschlägen
Zwei Normen – zwei Anwendungen
- EN 179: Für Gebäude ohne öffentlichen Publikumsverkehr (z. B. Büros, Lager)
- EN 1125: Für öffentliche Gebäude mit hohem Personenaufkommen (z. B. Schulen, Einkaufszentren)
Wo werden Fluchtwegschlösser eingesetzt?
- Krankenhäuser
- Hotels
- Schulen & Kitas
- Veranstaltungsräume
- Bürogebäude
- Industrieanlagen
- Moderne Mehrfamilienhäuser
Vorteile eines Fluchtwegschlosses
- Schnelles Öffnen bei Notfällen
- Kein Schlüssel im Innenbereich nötig
- Automatische Verriegelung beim Schließen
- Schutz vor unbefugtem Zutritt von außen
- Erfüllung gesetzlicher Vorgaben und Brandschutzverordnungen
Montage & Anforderungen – das ist zu beachten
- Zertifizierte Schlosslösungen wählen
- DIN-Richtung und Türmaterial berücksichtigen
- Zusätzliche Beschläge wie Panikstangen verwenden
- Feuer- und Rauchschutztüren nur mit zugelassenem Schloss ausstatten
- Regelmäßige Wartung und Prüfung durchführen
FAQ – Häufige Fragen zum Fluchtwegschloss
Ist ein Fluchtwegschloss einbruchsicher?
Ja – von außen funktioniert es wie ein normales Sicherheitsschloss.
Wer darf ein Fluchtwegschloss montieren?
Idealerweise ein Fachbetrieb, da Normen und Brandschutzvorgaben eingehalten werden müssen.
Gibt es elektronische Varianten?
Ja – auch als Zutrittskontrolllösung mit Panikfunktion und Zeitsteuerung.
Kann ich es privat verwenden?
Ja – zum Beispiel bei Einliegerwohnungen, Kellerausgängen oder barrierefreien Wohnbereichen.
Welche Rolle spielt die DIN EN 179?
Sie beschreibt die Anforderungen an Notausgangsverschlüsse ohne Panikstange (z. B. mit Türklinke).
Weitere Tipps für sichere Fluchtwege
- Fluchtwege freihalten – keine Möbel oder Gegenstände abstellen
- Türen regelmäßig auf Funktion prüfen
- Türbeschilderung gut sichtbar anbringen
- Keine Schlösser oder Riegel nachträglich innen anbringen
Fazit
Ein Fluchtwegschloss bietet die perfekte Kombination aus Sicherheit und Notfallzugang. Es ermöglicht schnelles Handeln im Ernstfall und schützt im Alltag zuverlässig vor Einbruch. Wer auf geprüfte Systeme achtet und sie fachgerecht installiert, sorgt für sichere Fluchtwege – ohne Kompromisse bei der Zutrittssicherheit.
Tipp: Lass dich von einem qualifizierten Fachbetrieb beraten, um die passende Lösung für dein Gebäude zu finden.















